Auf großer Fahrt nach Rheinland-Pfalz -
die Friedländer zu Gast bei den 13. Internationalen Lahnsteiner Modellbahntagen am 21./22. Februar 2015
Nachdem es die 2 Jahre zuvor terminlich nicht mit einer Teilnahme in Lahnstein geklappt hatte, wurde die Teilnahme für den Februar 2015 dann im Herbst des letzten Jahres fest eingeplant.
Die "heiße" Vorbereitungsphase begann dann mit dem Jahreswechsel 2014 / 2015, wo wir in Oderwitz die für Lahnstein vorgesehenen Module probeweise aufstellten.
Nach sehr schnell vergangenen Wochen, in den ja unsere eigene Vereinsausstellung vorbereitet und erfolgreich durchgeführt wurde, stand für den 21. und 22. Februar die Teilnahme an den 13. Internationalen Lahnsteiner Modellbahntagen für uns an.
Am 19.02.2015 verstauten wir die Module und alle notwendigen Utensilien in unsere zwei Autos und am 20.02. ging es dann auf die Reise. Zunächst wurde Jan, der uns wieder unterstütze, in Oderwitz abgeholt und dann ging es auf die 650 km lange Reise bis Lahnstein.
Die Fahrt verlief dank günstigem Wetter und geringem Verkehrsaufkommen sehr entspannt (Das sollte auf der Rückfahrt etwas anders werden!) und nach gut 6 h führte uns die "Flüsterfrau" im Armaturenbrett zielgenau zur Stadthalle nach Lahnstein.
Da wir bis zum Aufbaubeginn noch etwas Zeit hatten, gab es noch einen Mittags-Imbiss und wir konnten uns gegen 13.15 Uhr gut gestärkt an den Aufbau unserer 13 Module machen.
Die Anlage stand im Eingangsbereich der Anfang der 70er Jahre erbauten Stadthalle unterhalb der großen Freitreppe. So waren wir auch aus der "Vogelperspektive" gut zu beobachten.
Dank der Routine verlief der Aufbau recht schnell.
So konnten wir auch bald Familie Block, die bei dieser Ausstellung von Sven unterstützt wurde, begrüßen und einen ersten Rundgang durch die Stadthalle machen. Es waren Modellbahner aus verschiedenen Ländern (Schweiz, Niederlande, Polen, Frankreich) anwesend. Es waren durchweg qualitativ hochwertige Anlagen von den ganz großen Spurweiten bis hinunter zu Z und sogar Zm zu sehen.
Vor allem die super gestaltete Anlage von Marcel Ackle mit ihrer kaum noch vom Original zu unterscheidenden Gestaltung war eines der Glanzstücke der Ausstellung.
Nach dem Rundgang ging es erst einmal ins Hotel, was nur wenige Meter von der Ausstellungshalle entfernt lag und somit bequem zu Fuß erreichbar war.
Von den Lahnsteiner Modellbahnfreunden waren wir ja noch zum kleinen Abendbrot in ihr Vereinsheim eingeladen worden, wohin es dann nach dem kurzen Zwischenstopp im Hotel auch wieder per pedes ging. Das war generell eine tolle Geschichte, dass man alles zu Fuß erreichen konnte und die Autos in Ruhe auf dem Parkplatz stehen bleiben konnten.
Im Vereinsheim gab es dann ein tolles Abendbrot und in passendem Ambiente, dass heißt zwischen der Vereinsanlage konnten wir mit den anderen Ausstellern prima ins Gespräch kommen.
Am Sonnabend ging es dann nach einem guten Frühstück im Hotel rechtzeitig in die Stadthalle, um noch einmal alles zu putzen, schließlich sollen die Züge ja auch zuverlässig fahren. Auch wurden unsere Werbeflyer der Anlage als auch der Zittauer Schmalspurbahn ausgelegt und unsere kleine TTe-Fahrzeugsammlung aufgebaut.
Nach um 10 Uhr füllte sich dann die Halle sehr schnell. Der Innenminister von Rheinland-Pfalz Herr Lewentz schaute auch an unserer Anlage vorbei.
Dann, nach ca. einer Stunde passierte das, was man bei einer Ausstellung nicht unbedingt erleben will: Ein Netzteil des Heißwolf-Trafos versagte den Dienst und wir hatten unseren Reservetrafo nicht mitgenommen! Das konnten ja noch ein paar tolle Ausstellungsstunden werden! Zum Glück fuhr ja auf dem zweiten Streckenteil alles normal und nach der ersten Aufregung machte sich Jan an die Fehlersuche.
Bald stellte sich heraus, dass eine Sicherung gekommen war. So machte sich Jan in die Stadt auf, um eine Ersatzsicherung zu bekommen.
In der Zwischenzeit machten wir den Trafo, der ansonsten die Zubehörversorgung übernimmt (aber auch die Möglichkeit hat, Fahrstrom zu liefern) flott und der Zugbetrieb konnte auch auf dem zweiten Streckenast wieder aufgenommen werden.
Jan konnte dann im zweiten Geschäft sogar passende Ersatzsicherungen auftreiben, denn Trafo damit wieder funktionsfähig machen und nachdem der Heißwolf wieder angeschlossen war, verlief der Nachmittag dann wesentlich entspannter.
Es gab wieder viele interessante Gespräche mit den zahlreichen Besuchern und sehr oft mussten wir die Frage nach der Nenngröße beantworten. Mit der Antwort "TTe" gab es dann oft erstaunte Blicke, da ja TT und dann auch noch TTe in den westlichen Bundesländern nicht so verbreitet ist.
Schnell verging die Zeit auch durch die Besuche und Gespräche von bekannten Modellbahnern aus diversen Foren und schon bald neigte sich der erste Ausstellungstag dem Ende zu.
Somit stand der Ausstellerabend bei unseren Gastgebern als nächster Punkt auf dem Programm. Es gab wieder ein geschmackvolles Abendbrot und dann informierte uns der Vereinsvorsitzende Gerhard Lehmkühler über die Geschichte der Internationalen Modellbahntage und stellte in kurzen Worten die einzelnen Teilnehmer und ihre Anlagen vor.
So verging auch dieser Abend sehr schnell und mit vielen angeregten Gesprächen. Auch konnten wir wieder einmal erleben, wie klein die Welt doch ist: Als Herr Ahnert, Erbauer der einmaligen Zm-Anlage erfuhr, dass wir aus Zittau sind und damit nur wenige Kilometer entfernt von seinem Geburtsort Reichenau ( heute Bogatynia) entfernt wohnen, gab es erst einmal ein großes Hallo und dann viel Interessantes zu erfahren.
Auch der zweite Ausstellungstag brachte wieder viele Zuschauer und interessante Gespräche.
Ungefähr 4000 Besucher waren es am Ende der Veranstaltung.
Interessant wäre es einmal zu wissen, wie viele Fotos an so einem Ausstellungstag geschossen wurden.
Da wir ja bedingt durch die lange Strecke noch einmal in Lahnstein übernachteten, konnten wir in aller Ruhe nach dem Ende am Sonntagabend wieder abbauen. Trotzdem waren wir nach einer Stunde fertig und konnten so unseren TTe-Kollegen noch etwas helfen.
Sehr schnell war die Zeit wieder vorbei und es galt sich von den anderen Ausstellern und unseren Gastgebern zu verabschieden.
An dieser Stelle möchten wir uns beim MEC Lahnstein-Koblenz noch einmal ganz herzlich für die Gastfreundschaft, die tolle Versorgung und Betreuung bedanken. Es waren tolle Ausstellungstage, die wieder viele neue Bekanntschaften, zahlreiche Fachgespräche und genug Motivation für das weiter Basteln gebracht haben. Wir kommen gern einmal wieder.
Den Sonntagabend ließen wir dann noch gemeinsam mit Familie Ahnert beim Besuch einer Pizzeria ausklingen.
Dann stand am Montag noch die Heimreise auf dem Programm. Da hatte sich dann das Wetter noch eine Weiße Überraschung einfallen lassen.
War es im Rheintal nur nass, verwandelte sich die Landschaft schon nach wenigen Höhenmetern in eine schneebedeckte Winterwelt. Da dann alsbald auch die Straßen weiß waren, ging es die erste Etappe unserer Heimfahrt nur im Schneckentempo und als Teil endloser Autoschlangen voran.
So zog sich die Fahrt über Montabaur, Limburg und Gießen ziemlich hin und erst ab Eisenach wurden das Wetter und die Straßenverhältnisse besser. So brauchten wir für die Heimreise gut 1 h länger.
Um das ganze Wetterspektrum zu erleben, ließ sich dann bei der Ankunft in Oderwitz / Zittau sogar die Sonne blicken.
Abschließend auch noch einmal ein großes Dankeschön an unseren Vereinskollegen Jan, der uns wieder tatkräftig unterstützt hat. Für die Trafo-Reparatur gibt es noch ein großes Extrabienchen!
Martin und Hartmut Hanisch